Geschichte

Falafel sind eine leckere Delikatesse und werden in letzter Zeit auch in Deutschland immer beliebter. Bei einer zunehmenden Anzahl an arabischen und türkischen Restaurants und Imbissen sind die leckeren kleinen Bällchen inzwischen auf der Speisekarte zu finden.

Doch woher genau stammen die Falafel eigentlich?

Tatsächlich ist die genaue Herkunft der Falafel weitgehend unbekannt. Auch über den Zeitpunkt der Entstehung dieser schmackhaften Mahlzeit kann nichts Genaues gesagt werden, wobei die Falafel wahrscheinlich schon eine sehr alte Speise ist. Geschichtskundler vermuten den Ursprung der Falafel in Ägypten, wo koptische Christen eine fleischlose und gleichzeitig nahrhafte Speise für die Fastentage benötigten.

Eine andere Theorie verortet den Ursprung der Falafel in der palästinensischen Stadt Akko, die im 18. Jahrhundert von Napoleon belagert wurde. Die Vorräte der Stadt wurden knapp und schließlich blieb nur noch getrocknetes Getreide übrig. Die Bewohner waren gezwungen, neue Möglichkeiten zu finden um ihren Hunger zu stillen. Sie begannen damit, Hummus (eingeweichte Kichererbsen) zu mahlen und anschließend mit diversen Gewürzen vermischt zu kleinen Bällen zu formen und in Öl zu frittieren. Das Rezept für die originalen Falafel war geboren.

Egal wann und wo genau die Falafel erstmals entstanden ist, sie konnten sich rasch zu einer beliebten Speise entwickeln und verbreitete sich in viele Länder – zuerst in Nordafrika und anschließend besonders im Mittleren und Nahen Osten. Zum Ende des 19. Jahrhunderts konnte sich die Speise in Israel unter jüdischen Einwanderern mit osteuropäischen Wurzeln rasant verbreiten. Die Einwanderer waren bemüht darum, sich von ihren europäischen Einflüssen zu trennen und stattdessen die lokalen Bräuche Palästinas zu adaptieren. Als ein regionales Gericht mit arabischen und palästinensischen Wurzeln stieß die Falafel bei diesen Einwanderern auf großen Zuspruch. Inzwischen ist die Speise aus der dortigen Küche nicht mehr wegzudenken und gilt als Nationalgericht Israels.

In Deutschland ist die Falafel erst seit den späten 1980er Jahren bekannt und wurden durch arabisch-stämmige Einwanderer eingeführt. Inzwischen bieten immer mehr arabische Imbissbuden das Gericht an und auch bei türkischen Restaurants sind Falafel häufig als Ergänzung zum Döner auf der Speisekarte aufgeführt. Aber nicht nur in Deutschland ist die arabische Spezialität beliebt. Die Falafel konnte weltweit einen Siegeszug antreten und gehören zum festen Bestandteil der internationalen Küche.

No tags for this post.